Fiesta und Stierkampf

 

Neben den Stierkämpfen werden in den Stierkampfländern auch weiterhin zahlreiche Fiestas veranstaltet, wobei Stiere und andere Tiere zu tote gequält werden. Stierkämpfe sind an bestimmte Regeln gebunden, von denen bei Dorffesten kaum welche beachtet werden. Kontrollen gibt es kaum, und die Einwohner können mit den Tieren tun, was sie wollen.
Jährlich finden ca. 30.000 bis 60.000 Stiere und andere Tiere während dieser sinnlosen und grauenhaften Veranstaltungen den 
Tod, und das meistens im Namen von katholischen Heiligen. Die Fiestas werden des öfteren durch katholische Geistliche 
gesegnet.

Grauenhafte Beispiele von Fiestas:

• Einige Stiere werden ins Wasser getrieben. Vor Erschöpfung ertrinken sie oder sterben einen anderen grausamen Tod.

• Feuerwerkskörper werden an den Hörnern des Stiers angebracht, wodurch das Tier noch mehr in Panik gerät.
• Die Hörner des Stiers werden mit Pech eingestrichen und angezündet. Durch die panischen Bewegungen entfacht sich das 
Feuer noch stärker und der Stier erleidet durch das herunterlaufende Pech schwerste Branntwunden.
 
• Ein Stier wird von der aufgebrachten Menschenmenge an einem Seil durch die Strassen gezogen. In manchem Fall wird er 
an einem Pfahl festgebunden, und mit einem Messer kaltblütig abgestochen.

• In der spanischen Stadt Tordesillas wird jedes Jahr ein Stier von Hunderten ausgelassener Dorfbewohner mit langen Lanzen durch den Ort gejagt. Sie stechen den Stier so lange bis er seinen Verletzungen erliegt. Doch vorher schneiden sie dem Stier noch Schwanz und Hoden als Trophäe ab. Erst dann wird der Stier von seinem Leiden erlöst. Video Toro de la Vega.

• Die Stiere werden durch enge Strassen gejagt, während die Menschenmenge Dart-Pfeile auf die Stiere wirft, und es bereitet ihnen dabei ein besonderes Vergnügen, auf die empfindlichsten Körperteile - Hoden, Augen oder Nase – zu zielen.

Das sind nur einige wenige Beispielem die sich auf einer Fiesta zutragen.


Es gibt noch viele andere grauenhafte Praktiken, die Stiere und andere Tiere an Fiestas erleiden müssen.
Die bekannteste Fiesta ist die San Fermin Fiesta in Pamplona. Bei diesem Stadtfest werden jedes Jahr innerhalb von 8 Tagen 
48 Stiere und unzählige Ochsen (kastrierte Stiere) durch die Strassen gejagt.

Die Fiesta beginnt traditionell am 6. Juli und endet am 14. Juli. Abgehalten wird die Feista zu Ehren des Patrons von Navarra San Fermin. Dabei werden ab dem 7. Juli täglich morgens Stierläufe (encierros) veranstaltet, bei denen sechs Kampfstiere und zehn zahme Bullen zur Plaza de Toros in die Stadt getrieben werden.

Die Teilnehmer an den Stierrennen misshandeln und quälen die Stiere in unvorstellbarer Weise. Die Strassen werden vorher nass gespritzt, sodass die Stiere auf den spiegelglatten Pflastersteinen ausrutschen (Foto: AFP). Wenn die Stiere in der Arena ankommen sind, werden sie in enge Ställe eingepfercht. Abends werden sie dann beim Stierkampf getötet. Jedes Jahr ziehen viele Amerikaner, Engländer und Australier nach Pamplona, um an den  Stierenrennen teilzunehmen.

(Das Fest in Pamplona ist vor allem deswegen weltberühmt geworden, weil der Schriftsteller Ernest Hemingway 1926 einen Roman darüber geschrieben hat: "Fiesta". In dem die Stierenrennen und Stierkämpfe verherrlicht werden. Er war nämlich begeistert und fasziniert von dieser blutigen Tradition.)
An den schrecklichen Ereignissen von Pamplona gibt es nichts zu verherrlichen. Sie sind abscheulich, denn die Stiere erleiden 
ungeheuren Stress und starke Schmerzen, um dann letztendlich in der Arena abgestochen zu werden.  

Von den Züchtern werden ungefähr ein Zehntel ihrer Stiere für den Stierkampf als geeignet angesehen. Der Rest wird  bei Dorffesten 'verbraucht' oder landet direkt im Schlachthaus. Bei den meisten Dorffesten werden die Stiere durch die Dorfbewohner tot gequält, oder sie werden von den Organisatoren der Fiesta anschließend umgebracht.

Die meisten Fiestas finden in Spanien statt. Aber auch in Portugal, Frankreich und anderen Ländern werden solche Fiestas veranstaltet, auch wenn sie in einigen dieser Länder schon lange durch Gesetz verboten sind. Nicht nur Stiere, aber auch tausende andere Tiere, sowie Hühner, Gänse, Esel, Ziegen usw. werden bei Fiestas gequält und getötet.

 Illegale Praktiken

Obwohl es allgemein geleugnet wird und es offiziell auch verboten ist, werden Stiere regelmässig auf verschiedene Weise ernsthaft geschwächt und gequält, bevor sie zum Kampf in die Arena gejagt werden.

Junge Stiere werden sehr früh ihrer Mutter entzogen und schon als Kälber auf ihre Kampfbereitschaft getestet. Die für den Stierkampf geeigneten Stiere (etwa 10%) werden für den Kampf in der Arena aussortiert, der Rest wird für Fiestas gebraucht oder endet beim Schlachter. Vier Jahre vor dem Einsatz in der Arena werden die Stiere regelmässig qualvoll getestet.


Wie die Stiere bevor sie in die Arena kommen vorbereitet werden: 

• Der Transport der Stiere zur Arena ist manchmal eine Tortur mehrer Tage. Dabei werden die Tiere auf den Lastwagen oft in kleinen Zwingern der sengenten Sonne ausgesetzt. Manche Tiere verlieren durch die Strapazrn so viel an Gewicht und sind geschwächt, dass sie beim Entladen stürzen und dann mit Winden aus dem Lastwagen herausgezogen werden müssen. Nach der Entladung werden sie in enge Käfigen, welche kaum Bewegungsfreiheit bieten, eingefercht.

• Vor dem Kampf werden die Hörner abgefeilt, manchmal bis Blut austritt und die in den Hörnern befindlichen Nerven verletzt werden. Damit wird die Verteidigungskraft des Stieres geschwächt und sein Orientierungsvemögen gestört. Die Hörner werden dann nachbearbeitet, so dass man die abgefeilten Spitzen nicht sieht. Doch manchmal sieht man während eines Stierkampfes, dass die Hörner absplittern. Das Abfeilen der Hörner ist für den Stier sehr stress- und schmerzvoll.
 
• Die Stiere bekommen salziges Wasser zu trinken, damit sie Durchfall bekommen, was sie sehr schwächt. Auch bekommen 
sie einige Tage vor dem Kampf weder Fressen noch Trinken.
Abführmittel werden verabreicht. Zeugen sahen einige Stiere mit einem blutigen Anus, was wahrscheinlich von Abführmitteln 
oder anderen Quälereien herbeigeführt wurde.
 
• Den Stieren werden Drogen verabreicht, um sie ruhig zu stellen. Sind siezu ruhig, werden sie mit elektrischen Stössen an 
den Hoden oder mit Stockschlägen malträtiert, um sie zu 'motivieren'.

• Die Stunden vor dem Kampf verbringen die Stiere isoliert in einem dunklen Stall. Sie haben ihr ganzes Leben in einer Herde gelebt und sind jetzt zum ersten Mal alleine. Das ist für sie beängstigend. Wenn der Stierkampf beginnt, wird der Stier plötzlich aus seinem dunklen Stall herausgelassen und mit dem gleissenden Sonnenlicht der Arena und dem Geschrei des Publikums konfrontiert. Das Tier ist äusserst verwirrt und hat keine Ahnung, was ihn erwartet. Dann wird ihm die Rosette seines Züchters mit einer scharfen Nadel in den Nacken gestochen. Und nun geht die eigentliche Tortur erst richtig los.


• Weitere Manipulationen sind: Einschmieren der Augen mit Glyzerin (sehr schmerzhaft), Schlagen mit Sandsäcken gegen die 
Nieren (hinterlässt keine Narben), Einschmieren der Beine mit agressiven Mitteln, Zustopfen der Nüstern mit Watte etc. Viele Stierkampfliebhaber geben sogar zu, dass absichtlich schwache Stiere gezüchtet werden, sodass die Toreros mit ihnen kein grosses Risiko eingehen. Auch werden Stiere gezüchtet, die weniger angriffslustig und ausdauern sind. Durch falsche Fütterung kommt es auch vor, dass Stiere in der Arena Knochenbrüche erleiden. Weil Kampfstiere rund 500 Kilo wiegen müssen, werden sie oft Monate vor dem Stierkampf zusätzlich mit Kraftfutter gefüttert, um das vorgeschriebene Gewicht zu erreichen. Es gibt Stiere, die durch Überfüttern mehr als 650 Kilo wiegen. Durch dieses Übergewicht werden ihre Knochen äusserst stark belastet. Die Bewegungen der Capea des Toreros am Anfang des Stierkampfs beanspruchen die schwachen Knochen dieser Stiere und können auch zu Muskelzerrungen führen. Für einen Stier ist es physisch sehr schwierig, solche kurzen Bewegungen zu machen, was von den Toreros ausgenutzt wird. Regelmässig kommt es vor, dass Stiere, wenn sie in die Arena eingelassen werden, wanken und auf die Knie sinken.

In der Stierkampfindustrie gibt es auch noch andere illegale Praktiken: es kommt vor, dass Tierärzte bestochen oder bedroht werden, so dass auch 'schlechte' Stiere für den Stierkampf zugelassen werden. In manchen Orten werden Stierkämpfe und Fiestas veranstaltet, ohne dass dafür eine Genehmigung vorliegt. In Portugal ist es zum Beispiel verboten, Stierkämpfe nach spanischer Art durchzuführen (ausser in Barrancos) oder dass Picadors in einem Stierkampf eingesetzt werden. Es wird aber trotzdem gemacht, sogar in der Arena von Lissabon. Unsere Schwesterorganisation ANIMAL berichtete, dass die Polizei regelmässig bedroht wird, wenn sie nur in die Nähe von Dörfern kommt, in denen illegale Fiestas stattfinden. Es ist bezeichnend für das Klima, das in der Stierkampfwelt herrscht. Davon wissen oft die Touristen und manchmal nicht einmal die Stierkampfliebhaber nichts. Sie hören nur, dass die Stiere ein schönes Leben auf idyllischenn Weide führen. Die Stiere mögen ja auf einer schönen Weide aufwachsen, doch über die schlechte Behandlung hört man nichts. Vergessen wir nicht:

Der Stierkampf an sich ist auch ohne die schlimmen Manipulationen der Stiere ausserhalb der Arena schon grauenhaft genug.


  • Stierkampf ist grausame Tierquälerei: Bei Stierjagden und Stierkämpfen werden jedes Jahr etwa 70.000 Tiere getötet.
  • Die Stiere werden nicht nur gejagt, sondern auch zum Beispiel mit Stichen in empfindliche Körperteile gequält, damit sie wilder werden.
  • Der Kampf ist ungleich, weil die Stiere schon von vornherein geschwächt werden: Zum Beispiel werden sie vor dem Kämpfen stundenlang im Dunkeln gehalten, dass sie erstmal geblendet sind, wenn sie ins Helle kommen. Auch werden ihre Hörner abgefeilt, dass die nicht so spitz sind.
  • Fast 70 % aller Spanier sind an Stierkämpfen, dieser angeblich wichtigen spanischen Tradition, überhaupt nicht interessiert - warum also nicht abschaffen?
  •  

     

    Heute waren schon 2 Besucher (3 Hits) hier!
    Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
    Gratis anmelden