Fiesta und Stierkampf
Neben den Stierkämpfen werden in den Stierkampfländern auch weiterhin zahlreiche Fiestas veranstaltet, wobei Stiere und andere Tiere zu tote gequält werden. Stierkämpfe sind an bestimmte Regeln gebunden, von denen bei Dorffesten kaum welche beachtet werden. Kontrollen gibt es kaum, und die Einwohner können mit den Tieren tun, was sie wollen. Grauenhafte Beispiele von Fiestas: • Einige Stiere werden ins Wasser getrieben. Vor Erschöpfung ertrinken sie oder sterben einen anderen grausamen Tod. • Feuerwerkskörper werden an den Hörnern des Stiers angebracht, wodurch das Tier noch mehr in Panik gerät. • In der spanischen Stadt Tordesillas wird jedes Jahr ein Stier von Hunderten ausgelassener Dorfbewohner mit langen Lanzen durch den Ort gejagt. Sie stechen den Stier so lange bis er seinen Verletzungen erliegt. Doch vorher schneiden sie dem Stier noch Schwanz und Hoden als Trophäe ab. Erst dann wird der Stier von seinem Leiden erlöst. Video Toro de la Vega. • Die Stiere werden durch enge Strassen gejagt, während die Menschenmenge Dart-Pfeile auf die Stiere wirft, und es bereitet ihnen dabei ein besonderes Vergnügen, auf die empfindlichsten Körperteile - Hoden, Augen oder Nase – zu zielen. Das sind nur einige wenige Beispielem die sich auf einer Fiesta zutragen.
Die Fiesta beginnt traditionell am 6. Juli und endet am 14. Juli. Abgehalten wird die Feista zu Ehren des Patrons von Navarra San Fermin. Dabei werden ab dem 7. Juli täglich morgens Stierläufe (encierros) veranstaltet, bei denen sechs Kampfstiere und zehn zahme Bullen zur Plaza de Toros in die Stadt getrieben werden. Die Teilnehmer an den Stierrennen misshandeln und quälen die Stiere in unvorstellbarer Weise. Die Strassen werden vorher nass gespritzt, sodass die Stiere auf den spiegelglatten Pflastersteinen ausrutschen (Foto: AFP). Wenn die Stiere in der Arena ankommen sind, werden sie in enge Ställe eingepfercht. Abends werden sie dann beim Stierkampf getötet. Jedes Jahr ziehen viele Amerikaner, Engländer und Australier nach Pamplona, um an den Stierenrennen teilzunehmen. (Das Fest in Pamplona ist vor allem deswegen weltberühmt geworden, weil der Schriftsteller Ernest Hemingway 1926 einen Roman darüber geschrieben hat: "Fiesta". In dem die Stierenrennen und Stierkämpfe verherrlicht werden. Er war nämlich begeistert und fasziniert von dieser blutigen Tradition.) Von den Züchtern werden ungefähr ein Zehntel ihrer Stiere für den Stierkampf als geeignet angesehen. Der Rest wird bei Dorffesten 'verbraucht' oder landet direkt im Schlachthaus. Bei den meisten Dorffesten werden die Stiere durch die Dorfbewohner tot gequält, oder sie werden von den Organisatoren der Fiesta anschließend umgebracht. Die meisten Fiestas finden in Spanien statt. Aber auch in Portugal, Frankreich und anderen Ländern werden solche Fiestas veranstaltet, auch wenn sie in einigen dieser Länder schon lange durch Gesetz verboten sind. Nicht nur Stiere, aber auch tausende andere Tiere, sowie Hühner, Gänse, Esel, Ziegen usw. werden bei Fiestas gequält und getötet. Illegale Praktiken Obwohl es allgemein geleugnet wird und es offiziell auch verboten ist, werden Stiere regelmässig auf verschiedene Weise ernsthaft geschwächt und gequält, bevor sie zum Kampf in die Arena gejagt werden. Junge Stiere werden sehr früh ihrer Mutter entzogen und schon als Kälber auf ihre Kampfbereitschaft getestet. Die für den Stierkampf geeigneten Stiere (etwa 10%) werden für den Kampf in der Arena aussortiert, der Rest wird für Fiestas gebraucht oder endet beim Schlachter. Vier Jahre vor dem Einsatz in der Arena werden die Stiere regelmässig qualvoll getestet.
• Der Transport der Stiere zur Arena ist manchmal eine Tortur mehrer Tage. Dabei werden die Tiere auf den Lastwagen oft in kleinen Zwingern der sengenten Sonne ausgesetzt. Manche Tiere verlieren durch die Strapazrn so viel an Gewicht und sind geschwächt, dass sie beim Entladen stürzen und dann mit Winden aus dem Lastwagen herausgezogen werden müssen. Nach der Entladung werden sie in enge Käfigen, welche kaum Bewegungsfreiheit bieten, eingefercht. • Vor dem Kampf werden die Hörner abgefeilt, manchmal bis Blut austritt und die in den Hörnern befindlichen Nerven verletzt werden. Damit wird die Verteidigungskraft des Stieres geschwächt und sein Orientierungsvemögen gestört. Die Hörner werden dann nachbearbeitet, so dass man die abgefeilten Spitzen nicht sieht. Doch manchmal sieht man während eines Stierkampfes, dass die Hörner absplittern. Das Abfeilen der Hörner ist für den Stier sehr stress- und schmerzvoll. • Die Stunden vor dem Kampf verbringen die Stiere isoliert in einem dunklen Stall. Sie haben ihr ganzes Leben in einer Herde gelebt und sind jetzt zum ersten Mal alleine. Das ist für sie beängstigend. Wenn der Stierkampf beginnt, wird der Stier plötzlich aus seinem dunklen Stall herausgelassen und mit dem gleissenden Sonnenlicht der Arena und dem Geschrei des Publikums konfrontiert. Das Tier ist äusserst verwirrt und hat keine Ahnung, was ihn erwartet. Dann wird ihm die Rosette seines Züchters mit einer scharfen Nadel in den Nacken gestochen. Und nun geht die eigentliche Tortur erst richtig los.
In der Stierkampfindustrie gibt es auch noch andere illegale Praktiken: es kommt vor, dass Tierärzte bestochen oder bedroht werden, so dass auch 'schlechte' Stiere für den Stierkampf zugelassen werden. In manchen Orten werden Stierkämpfe und Fiestas veranstaltet, ohne dass dafür eine Genehmigung vorliegt. In Portugal ist es zum Beispiel verboten, Stierkämpfe nach spanischer Art durchzuführen (ausser in Barrancos) oder dass Picadors in einem Stierkampf eingesetzt werden. Es wird aber trotzdem gemacht, sogar in der Arena von Lissabon. Unsere Schwesterorganisation ANIMAL berichtete, dass die Polizei regelmässig bedroht wird, wenn sie nur in die Nähe von Dörfern kommt, in denen illegale Fiestas stattfinden. Es ist bezeichnend für das Klima, das in der Stierkampfwelt herrscht. Davon wissen oft die Touristen und manchmal nicht einmal die Stierkampfliebhaber nichts. Sie hören nur, dass die Stiere ein schönes Leben auf idyllischenn Weide führen. Die Stiere mögen ja auf einer schönen Weide aufwachsen, doch über die schlechte Behandlung hört man nichts. Vergessen wir nicht: Der Stierkampf an sich ist auch ohne die schlimmen Manipulationen der Stiere ausserhalb der Arena schon grauenhaft genug.
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