Information zur Zeckenzeit
 

Zecken sind lästige Blutsauger, die auch eine Reihe gefährlicher Krankheiten übertragen können. Mangels entsprechender Impfmöglichkeit bei Tieren heißt das Gebot der Stunde: Schutz vor Zecken!

Das alte, aber gute Motto "vorbeugen ist besser als heilen" gilt uneingeschränkt auch in der Tiermedizin. Besonders angebracht ist es hinsichtlich der Zecken. Über die Gefahren, die von Zeckenbissen für Menschen ausgehen können, ist ja in den letzten Jahren viel Aufklärungsarbeit geleistet worden. Speziell die Krankheit FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) gilt mittlerweile als allgemein bekannt. Doch obwohl es für Menschen dagegen einen Impfstoff gibt, erkranken bedauerlicherweise immer noch jährlich eine Reihe von Personen an dieser Virusinfektion, einige sterben sogar. Noch schlimmer ist die Situation bei den Hunden.

 

FSME

Lange Zeit glaubte man, Hunde könnten nicht an FSME erkranken. Das lag aber nur an dem schwierigen Erregernachweis, wie jetzt bekannt ist, denn seit kurzer Zeit steht fest: Auch Hunde werden durch Zecken mit dem FSME-Virus infiziert. Als Symptome zeigen sich vor allem hohes Fieber, Bewegungsstörungen, Mattigkeit sowie Krämpfe und Lähmungen. Wird die Erkrankung zu spät erkannt, endet sie fast immer tödlich.

 

Boreliose

Eine weitere Gefahr, die von Zeckenbissen ausgeht, ist die Boreliose, auch Lyme Disease genannt. Sie wird durch Bakterien hervorgerufen, die im Speichel infizierter Zecken vorhanden sind. An der Einbißstelle bildet sich schon nach wenigen Tagen eine deutliche Rötung, manchmal auch eine ausgeprägte Schwellung. Gleichzeitig leiden die Tiere an unspezifischen, gippeähnlichen Symptomen. In der Folge treten schwere Gelenks-, Herzmuskel- und Nervenentzündungen auf, die zum Tod des Hundes führen können, zumindest aber gravierende Dauerschäden hinterlassen. Anders als die FSME ist diese Krankheit - rechtzeitig diagnostiziert - mit gezielter Antibiotikatherapie relativ leicht zu behandeln und völlig auszuheilen.

 

Babesiose

In warmen Gebieten, wie zum Beispiel dem Mittelmeerraum, aber auch schon in Ungarn und teilweise im Burgenland, tritt eine weitere Krankheit auf, die durch Zecken übertragen werden kann. Es ist dies die Babesiose. Hervorgerufen wird sie durch kleine Einzeller, welche die roten Blutkörperchen befallen und zerstören. Neben Mattigkeit, Schwäche und Fieber zeigen die befallenen Hunde vor allem die eindeutigen Symptome wie rotbraunen Harn und gelbliche Schleimhäute. Ohne entsprechende Behandlung kann es durch Leber- und Nierenversagen zum Tod kommen.

 

Vorbeugung

Mangels zuverlässiger oder überhaupt fehlender Impfmöglichkeiten gegen die genannten Krankheiten kommt der Vorbeugung eines Zeckenbefalls höchste Bedeutung zu. Wichtig zu wissen ist, daß die Zeckenpopulation im Frühsommer ihren Höhepunkt erreicht, und daß sich diese Parasiten hauptsächlich auf langen Gräsern und Sträuchern aufhalten. Wälder, Waldränder und Buschzonen wären daher um diese Jahreszeit tunlichst zu meiden. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von verschiedenen Medikamenten, wie Zeckenhalsbänder oder Pumpsprays mit Langzeitwirkung, die - richtig angewendet - Zecken relativ sicher abwehren. Der Begriff "Medikamente" wurde in diesem Zusammenhang ganz bewußt gewählt, da leider die immer wieder angepriesenen "Biohalsbänder" oder nur auf ätherischen Ölen beruhenden Mittel erfahrungsgemäß nur unzureichend schützen.

Fazit: Geben Sie den Zecken keine Chance und beugen Sie entschieden vor! Ihr Tierarzt berät Sie gerne!

 

 

Risikogebiete

 

(Rot) = In diesen Gebieten: Schutzimpfung In diesen Gebieten sind in den vergangenen Jahren FSME-Erkrankungen aufgetreten und dokumentiert worden.

(Gelb) = Autochthone (vor Ort vorkommende) Einzelerkrankungen in den Neuen Bundesländern 1994-2004,in Hessen 2004 und in Bayern 2002-2003

Grundlage für die Karte ist die Erhebung der Infektions- orte dokumentierter FSME-Erkrankungen nach Angaben aus den einzelnen Ländern der WHO und nach RKI Epidem. Bulletin Nr.21,Nr.37,2004 und Epidem. Bulletin Nr.49,2004

Stand: April 2006

 

 

 

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